Schulsozialarbeit

Schulsozialarbeit

Seit 2017 hat das Land Niedersachsen die Verantwortung für die soziale Arbeit in schulischer Verantwortung übernommen und als Landesaufgabe - RdErl. d. MK vom 1.08.2017 - 25.6 - 84030 - VORIS 22410 - definiert.


Was ist Schulsozialarbeit?


Schulsozialarbeit ist ein präventives Angebot der Jugendhilfe am Standort Schule. Sie ist da für Kinder und Jugendliche, für Eltern und für Lehrkräfte. Schulsozialarbeit berät neutral und freiwillig und unterliegt dabei einer Schweigepflicht. Die Schulsozialarbeit ist ein eigenständiges Angebot der Jugendhilfe. Darüber hinaus versteht sich Schulsozialarbeit als Kooperationsangebot an SchülerInnen, Eltern und Lehrkräfte. Eine Einbindung in den organisatorischen Gesamtablauf der Schule ist deshalb für die sozialpädagogische Arbeit wichtig.

 

Ziele der Schulsozialarbeit

Die Ziele der sozialpädagogischen Arbeit orientieren sich an den individuellen Bedürfnissen der SchülerInnen, der Eltern und der Lehrkräfte. Die folgende Aufzählung von Zielen kann von Jahr zu Jahr in ihren Schwerpunkten variieren:

 

  • Schulsozialarbeit ist vor allem präventiv ausgerichtet
  • Verbesserung der Lebens- und Lernbedingungen von Kindern
  • Verbesserung des Schulklimas
  • Verbesserung der Möglichkeiten zur Teilhabe an Bildung
  • Förderung der Persönlichkeitsentwicklung von SchülerInnen 
  • Förderung von Sozialkompetenzen, Konfliktfähigkeiten und konstruktiver Konfliktlösungen
  • Förderung der Kommunikationsfähigkeit
  • Unterstützung bei Krisen in Schule, Familie und Peergroup
  • Beratung von LehrerInnen in sozialpädagogischen Fragen
  • Vermittlung zwischen Elternhaus und Schule bei Konflikten
  • Motivierung von Eltern zur Mitwirkung an Schule
  • Förderung der Erziehungskompetenz von Eltern
  • Vermittlung von SchülerInnen und Eltern in außerschulische Fachinstitutionen
  • Verankerung sozialpädagogischer Inhalte im Schulprogramm
  • Vernetzung und Öffnung der Schule im Sozialraum

 

 

Aufgaben von Schulsozialarbeit


SchülerInnen

  • Einzelberatung, intensive Unterstützung von einzelnen SchülerInnen
  • Durchführung von klassenbezogenen Projekten zu Themen wie z.B. soziale Kompetenz, Konfliktfähigkeit, Grenzsetzung, Entspannung und Selbstwert
  • Präventive Beratung und Angebote (z. b. Medien, Gewalt etc.)
  • Krisenintervention

 

LehrerInnen

  • Fallbesprechungen
  • Krisenintervention
  • Mitgestaltung von Elternabenden und Projekttagen
  • Fachliche Beratung zu unterschiedlichen Problemlagen
  • Kollegiale Beratung

 

Eltern

  • Unterstützung in schwierigen Situationen mit ihren Kindern
  • Beratung der Eltern für die schulischen Belange von Kindern
  • Aufzeigen und Vermittlung von Hilfseinrichtungen/ Netzwerken 
  • Bedarfsorientierte Hausbesuche

 

Gremienarbeit

Ein wichtiger Arbeitsbereich der Sozialarbeiter einer Schule, der sich nachhaltig auf die positive Vernetzung mit Kooperationspartnern auswirkt, ist die Mitarbeit in Arbeitskreisen. Neben den schulischen Gremien gibt es eine Vielzahl fachspezifischer Arbeitskreise, in denen ein intensiver Austausch unter Fachkräften, die Weitergabe von Informationen und die Transparenz der unterschiedlichen Arbeitsfelder im Mittelpunkt stehen.

 

Mitwirkung an Schulprogrammen und der Schulentwicklung

Neben Angeboten für SchülerInnen hat die Sozialarbeit an Schulen auch institutionsbezogene Aufgaben, darunter die Mitarbeit in schulischen Gremien. Sie berät die Institution Schule und die Lehrkräfte in sozialpädagogischen Fragen und Erfordernissen und beteiligt sich an der Schulentwicklung. Die Mitwirkung an Strukturierungsprozessen in der Schule, wie gegenwärtig die Offene Ganztagsschule, ist erwünscht. Die Schule ist ein sich ständig entwickelnder Lern- und Lebensort, dazu muss auch Sozialarbeit an Schulen als eigenständige Institution im Schulprogramm und in der Schulentwicklung vertreten sein.

 






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